Vortrag "Leben in der DDR-Diktatur", Systematische Misshandlung von Gefangenen
Am 22.11.2019 fand mit der tatkräftigen Unterstützung des Fördervereins der Regiomontanus-Schule und der „Friedrich Naumann Stiftung“ in der Aula ein 60minütiger Zeitzeugenvortrag zum Thema „Systematische Misshandlung von Gefangenen in der DDR“ statt.
Hans-Jochen Scheidler, geb. 1934, berichtete vor ca. 100 Schülerinnen und Schülern der 11. und 12. Klassen der Fachoberschule von den systematischen Menschenrechtsverletzungen, die er als politischer Häftling der Gefängniskomplex der Staatsicherheit der DDR in Berlin/Hohenschönhausen erleiden musste.
Nachdem er mit anderen politisch Gleichgesinnten zur Zeit des „Prager Frühlings“ während eines Auslandssemesters in Prag Flugblätter gegen den Einmarsch sowjetischer Truppen in die damalige Tschechoslowakei verteilte, wurde Herr Scheidler 1969 sieben Monate inhaftiert und dort u.a. mit monatelanger Einzelhaft bestraft.
Mit seinen detailreichen Schilderungen und seinem deutlichen Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik gelang es Herrn Scheidler, die anwesenden Klassen zu fesseln und über die Bedeutung politischer Meinungsfreiheit aufzuklären. Die vielen themenbezogenen Fragen, die abschließend aus dem Publikum kamen, waren Beweis genug für den großen Erfolg der Veranstaltung.
Ein herzliches Dankeschön an Herrn Scheidler für seinen mitreißenden Vortrag und an Herrn Dr. Herbert, den Vorsitzenden des Fördervereins, für die Organisation und finanzielle Unterstützung.
OStR Jens Aumüller (Fachbetreuer D/SK)