Alle Farben
Die BOS- Vorklasse und ihre Lehrerin Marina Krauß konnten sich über den Besuch der Direktkandidaten des Stimmkreises Coburg/ Kronach an der Regiomontanus- Schule freuen. Eingeladen waren die sechs im Bundestag vertretenen Parteien. Um in näheren Kontakt mit den einzelnen Kandidaten zu kommen, hatte man das Speeddating als Format ausgewählt. Die jungen Erwachsenen der beruflichen Oberschule hatten schon in der Vorbereitung ein umfangreiches Programm absolviert: Einladungen wurden formuliert, Lebensläufe und Parteiprogramme recherchiert, Moderationsverhalten geprobt. Schließlich mussten die sechs Klassenräume umgeräumt werden, in denen man jeweils einen der Kandidaten bzw. die Kandidatin interviewen wollte.
Schulleiter OStD Schmid begrüßte eingangs die Kandidierenden, die unterstützenden Kolleginnen und Kollegen und die rund 50 beteiligten Schülerinnen und Schüler. Dann begaben sich die Direktkandidaten und die Direktkandidatin auf ihren Rundkurs. Jede Gesprächsrunde dauerte acht Minuten. Die Fragen waren bunt gemischt: Unter anderem stellte Richard Linde an Sebastian Görtler (AfD) die sehr persönliche Frage, wie denn seine Freunde und Familie auf seinen Eintritt in die AfD reagiert hätten. Frederik Neuner wollte von Johannes Wagner (Grüne) wissen, wie gerade für Schüler die finanziellen Belastungen wegen den Klimaschutzmaßnahmen aufgefangen werden könnten. Ramona Brehm (SPD) wurde von Florian Sonnleitner gefragt, wie sie sich die Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Region vorstelle. „Alle haben ausführlich- manchmal etwas zu ausführlich- unsere Fragen beantwortet“, bemerkt Güngör Urganci. Jens- Uwe Peter beantwortete Antonia Försters Frage nach den Bafög-Absichten der FDP und Peter Blechschmidt wollte von Dr. Jonas Geißler (CSU) wissen, wie es mit der Digitalisierung weitergehen wird. Auch der Rentenausgleich war zwischen Ost und West war neben vielen anderen ein Thema, das sich Paul Schiffel von Ulf Wunderlich (Die Linke) darlegen ließ.
Joshua Elitzke fing die Abschlussstatements von Schülern und Politikern ein, die allesamt mit der Veranstaltung zufrieden waren und kommt zu dem Schluss: „Ein derartiges Treffen ist echte politische Bildung. Auch wenn wir selbst es kein zweites Mal durchführen können: Es sollte wie selbstverständlich regelmäßig an jeder Schule mit Erstwählern stattfinden.“